„Wir freuen uns, dass die Bundesregierung erste Denkversuche in Richtung eines kostenfreien Nahverkehrs unternimmt“, so Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. „Damit aus dem lang ersehnten grünen Traum auch Wirklichkeit werden kann, braucht es aber nicht nur einen kostenfreien ÖPNV, sondern vor allem auch eine besser ausgebaute Infrastruktur.“
„Kassels Straßenbahnen sind bereits jetzt in den Stoßzeiten mit Berufs- und Schülerverkehr am Limit! Die Bundesregierung zäumt deshalb mit ihrem Vorschlag das Pferd von hinten auf. Eine solide Finanzierung, sowohl für den Betrieb als auch für den Streckenausbau – das braucht es als erstes, das fordern wir seit langem, bisher leider vergeblich“ bedauert Eva Koch. „Für Kassel wäre zum Beispiel eine Straßenbahnverbindung nach Harleshausen ein echter Gewinn. Hierfür die notwendigen Fördermittel bereitzustellen, da darf sich Berlin gerne beeilen.“
Besonders ärgerlich sei allerdings der Anlass für den plötzlichen Aktionismus: „Nicht weil unsere Städte laut und zugeparkt sind, weil Autos dreckig sind und stinken, nicht weil der Autoverkehr mehr Subventionen verschlingt als jedes andere Verkehrsmittel, nicht weil Fahrradfahrern gesünder ist – nein der einzige Grund ist die Furcht vor dem Fahrverbot! Vorausschauende Verkehrspolitik sieht anders aus!“ stellt Koch fest.