„Wir freuen uns, dass mit der Machbarkeitsstudie zu den Raddirektverbindungen von und nach Vellmar, Baunatal und Kaufungen jetzt belastbare Zahlen vorliegen, um in die weiteren Planungen einsteigen zu können“, so Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der Kasseler Grünen. Die Studie solle Anfang 2019 in den städtischen Gremien vorgestellt und diskutiert werden. Da sie im Auftrag des Zweckverbandes Raum Kassel erstellt wurde, gab es in der Stadt Kassel bisher keine Öffentlichkeitsbeteiligung. „Aus unserer Sicht müssen wir die vorgeschlagene Führung der Raddirektrouten auf den Hauptverkehrsstraßen noch diskutieren.“
„Aus der Machbarkeitsstudie geht hervor, dass sich der Gutachter zum Beispiel für die Trasse von Baunatal aus für einen anderen Verlauf ausgesprochen hatte. Die beteiligten Kommunen sind dieser Empfehlung nicht gefolgt, sondern haben eine Trassenführung über die Frankfurter Straße festgelegt. Die Gründe hierfür kennen wir bisher nicht.“ Durch diese vorgeschlagene Führung auf Hauptverkehrsstraßen, wie auch auf der Leipziger Straße, seien die in der Kostenschätzung genannten Umsetzungskosten in Höhe von 24 Millionen (Baunatal) bzw. 20 Millionen (Strecke Kaufungen – Helsa) hoch. Hinzu komme eine voraussichtlich sehr lange Planungsdauer aufgrund der zahlreichen Abstimmungsverfahren.
Eva Koch betont: „Uns Grünen ist es wichtig, dass nach dem ersten Schritt der Machbarkeitsstudie jetzt die Planung und weitere Umsetzung der Raddirektrouten zügig erfolgt. Für die Planung haben wir deshalb auch Haushaltsmittel eingestellt. Die bisherige Routenfestlegung sehen wir jedoch zum Teil kritisch und wünschen uns, dass die Diskussion hierüber erneut aufgenommen wird.“ Einen Einstieg in die Umsetzung mit dem Bau der Strecke nach Vellmar vorzunehmen, so wie es auch die Studie vorschlägt, halten die Grünen für eine gute Idee. Dann bleibe genug Zeit, die anderen Streckenführungen erneut zu diskutieren.