Für ein konkretes Bild zu den aktuellen Planungen und der Radverkehrssituation im Blücherviertel lud Joachim Schleißing, Ortsvorsteher von Kassel Unterneustadt interessierte Anwohner*innen am vergangenen Freitag, 11. Oktober zu einem Ortstermin ein.
Der Einladung folgten neben dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen Rathausfraktion, Boris Mijatovic und Steffen Müller, dem stadtentwicklungspolitischem Sprecher, etwa fünfzig interessierte Bürger*innen. Erschienen waren sowohl Befürworter*innen der aktuellen Ortsbeiratspläne, wie auch Bürger*innen, die in einem Brief bereits ihre Sorgen bezüglich wegfallender Parkplätze im Viertel geäußert hatten.
Zu den Ergebnissen der angeregten Diskussion erklären Boris Mijatovic und Joachim Schleißing: „Die Planungen im Blücherviertel sind ein großer Gewinn für den Radverkehr. Farbliche Markierungen, gute Sichtbeziehungen und klare Beschilderungen werden die Fahrradstrasse verbessern.“
Mijatovic ist zudem erfreut über die konstruktive Arbeit der Mitglieder im Ortsbeirat: „Dem Ortsbeirat gilt unser Dank für die Aufmerksamkeit und das Engagement in den Sitzungen. Im Austausch mit der Verwaltung sind hier Vorschläge erarbeitet und diskutiert worden. Für den Radverkehr in der Stadt brauchen wir genau solche Diskussionen, um Kassel zur attraktiven Fahrradstadt zu machen. Natürlich werden wir auch weiterhin die besondere Lage und Gegebenheiten der Unterneustadt berücksichtigen.“ Durch die fußläufige Entfernung des Blücherviertels in die Innenstadt und durch zahlreiche Veranstaltungen in der näheren Umgebung gestalte sich die Parkplatzsuche für Anwohner*innen teilweise sehr schwierig. „Der Wegfall von Parkplätzen zu Gunsten einer Fahrradstraße und Fahrradbügeln soll daher nicht den Anwohner*innen zu Last fallen. Deswegen erfolgt der Abbau von Parkflächen nur in geringen Maße. So wie die Anwohner*innen möchten auch wir kein Spannungsverhältnis zwischen Fuß-, Rad- und Autoverkehr.“ sagt Mijatovic.
Ortsvorsteher Joachim Schleißing sagt: „Wir konnten einige Anregungen aus den Gesprächen am Freitag mitnehmen. Deutlich wurde, dass ein Teil der wegfallenden Parkplätze von den meisten Anwohner*innen akzeptiert wird und lediglich Diskussionsbedarf bezüglich einzelner Flächen besteht. Der Ausgleich entfallender Stellplätze wird durch ein verbesserte Angebot an Bewohnerparkplätzen ausgeglichen. Daneben sollen auch Parkmöglichkeiten für Pflegedienste, für Handwerker, für Hol- und Bringdienste etc. geschaffen werden, um die verkehrliche Infrastruktur weiter zu stärken. Ich hoffe, dann auch im Ortsbeirat so viele Bürger*innen begrüßen zu dürfen, wie bei unserem Ortstermin“.