Grüner Blick

03

.

July

2025

Bebauungsplan Georg-Stock-Platz

Realistische Maßnahme für eine sinnvolle Stadtentwicklung

Der Georg-Stock-Platz in Wehlheiden kann neugestaltet werden. Der Bebauungsplan für das Areal an der Kreuzung von Schönfelder Straße und Kohlenstraße erhielt die mehrheitliche Zustimmung in der Stadtverordnetenversammlung. Der Plan sieht eine multifunktionale Fläche in Kombination mit einer Teilbebauung vor. Die Nutzung soll Wohnen, Gastronomie und Dienstleistungen umfassen.

Der Bebauungsplan wird aus Sicht von Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Freiraumplanung, viel in Bewegung bringen, auch wenn er nicht alle Erwartungen erfüllt. „Aber er ist ein sinnvoller, gut abgewogener und realistisch umsetzbarer Schritt für die Entwicklung des Georg-Stock-Platzes – einem Ort, der seit über Jahrzehnte brach liegt, obwohl er mitten in einem gewachsenen Stadtteil liegt.“

Positives Zeichen

Sperl freut sich, dass endlich Entwicklung an zentraler Stelle erfolgt und es endlich vom Abwarten zum Handeln gehen kann. Wichtig ist das, weil sonst erhebliche Förderungen verloren gehen, wodurch das gesamte Projekt der Umgestaltung unmöglich wird. In dieser Situation den gesamten Entwicklungsprozess zu blockieren, ist laut Sperl nicht verantwortungsvoll.

„Wir haben hier endlich die Chance, einen zentralen und lange ungenutzten Ort in Wehlheiden zu entwickeln. Dass wir nun tatsächlich in die Umsetzung kommen, ist ein positives Zeichen – nicht nur für den Stadtteil, sondern für eine vorausschauende Stadtentwicklung insgesamt.“ Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Freiraumplanung

Mit der geplanten Bebauung wird der Platz laut Sperl endlich städtebaulich gefasst und bekommt die Struktur. „Das ist eine deutliche Aufwertung – optisch, funktional und auch für die Aufenthaltsqualität.“ Sie weist darauf hin, dass es nun mehr Freiraum und mehr Grün gibt, als ursprünglich geplant. So entstehen mehr öffentliche Freiflächen, mehr Bäume bleiben erhalten, und die Gestaltung schafft einen echten neuen Aufenthaltsort für den Stadtteil. Die Brache wird zu einem lebendigen, grünen Ort – mit Verbindung zum Spiel- und Bolzplatz Buddengasse, der modernisiert werden soll.

Jugendräume bleiben erhalten

Sperl betont, dass die Jugendräume bleiben – nur an anderer Stelle.

„In der Debatte wird derzeit suggeriert, die Jugendräume fielen ersatzlos weg. Das stimmt nicht. Die Räume werden in die Südstadt verlagert – in städtische, barrierefreie Gebäude, keine fünf Minuten mit dem Fahrrad entfernt und mit Bus und Tram gut erreichbar. Sie stehen schneller zur Verfügung als ein Neubau und sind wirtschaftlich tragfähig.“ Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Freiraumplanung

Der zunächst vorgesehene Solitärbau, also ein freistehendes Gebäude, hätte Jahre gebraucht und massive Kürzungen an anderer Stelle bedeutet. Die Entscheidung für den aktuellen Bebauungsplan ist für Sperl Ausdruck verantwortlichen Handelns. „Natürlich hätten auch wir uns mehr gewünscht. Aber Politik heißt auch, mit den gegebenen Mitteln das Möglichste zu tun – und nicht auf das Unmögliche zuwarten. Dieser Bebauungsplan bringt Bewegung in einen Stadtteil. Er schafft die Voraussetzungen für Wohnen, Leben, Begegnung und für Perspektiven – auch für junge Menschen.“ Schließlich müsse die Stadt auch auf deutliche finanzielle Kürzungen durch das Land Hessen reagieren und ursprüngliche Planungen daran anpassen.