Grüner Blick

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November

2024

Gutes Zeichen für die documenta

Stadtverordnete fassen Beschluss

Die documenta soll widerstandsfähiger für Krisenzeiten aufgestellt werden. Dazu wird der Gesellschaftervertrag der documenta und Museum Fridericianum gGmbH geändert. An der Gesellschaft sind das Land Hessen und die Stadt Kassel je zur Hälfte beteiligt. Der entsprechende Beschluss der Stadtverordneten ist für Gernot Rönz ein „weiterer Baustein für die Zukunftsfähigkeit der documenta“. Der Sprecher der Rathausgrünen für Kunst und Kultur betont: „Wenn man sieht, wo wir noch vor einem Jahr standen, dann ist das heute ein sehr gutes Zeichen für die documenta.“ Die Änderungen beruhen zum überwiegenden Teil auf den Empfehlungen einer Managementberatung, die die Organisation der documenta-Gesellschaft im Anschluss an die Ausstellung 2022 unter die Lupe genommen hat. Dabei ging es im Wesentlichen um wirkungsvolle „Maßnahmen gegen Antisemitismus und andere Formen gruppenspezifischer Menschenfeindlichkeit bei vollständigem Schutz der Kunstfreiheit sowie die Erhöhung der Krisenresilienz und der Zukunftsfähigkeit“.

Extra-Runden haben sich gelohnt

„Es hat sich aus unserer Sicht gelohnt, bei den Vorschlägen ein paar Extra-Runden zu drehen. Ebenso bei der Beteiligung der Öffentlichkeit und vielen Gesprächen mit Bund und Land. Aus unserer Sicht kann sich das Ergebnis jetzt sehen lassen. Da, wo man den Vorschlägen nicht gefolgt ist, wie zum Beispiel bei der Größe des Aufsichtsrates, tut man das nach ausführlicher Diskussion und aus gutem Grund“, Gernot Rönz, Sprecher für Kunst und Kultur der Rathausgrünen

So wird der Aufsichtsrat entgegen der Empfehlung der Beratungsgesellschaft nicht verkleinert und der/die Vorsitzendedes wissenschaftlichen Beirats nicht vom Bund besetzt, sondern von den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats gewählt. Die übrigen Empfehlungen sollen umgesetzt werden. Aus Sicht der Grünen ist besonders hervorzuheben, dass der Einfluss der Stadt Kassel an keiner Stelle geschwächt wurde und auf der anderen Seite der Bund durch Gespräche wieder mit an Bord ist. „Auf Dauer wäre es schwierig zu vermitteln, warum die wichtigste Schau moderner Kunst nicht einmal im eigenen Land Unterstützung erhält.“