Grüner Blick

01

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October

2025

Historische Verantwortung: Grüne begrüßen Rückgabe von NS-Raubkunst

Kassel übernimmt Verantwortung

Die grüne Rathausfraktion begrüßt die Rückgabe der während der NS-Diktatur geraubten Kulturgüter aus öffentlichen Sammlungen.

„Kassel schafft Rechtssicherheit und stärkt die Position der Nachfahren von NS-Opfern. Es geht nicht nur um die Rückgabe von Kunstwerken, sondern darum, unsere Geschichte angemessen aufzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen“, Thomas Volmer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Rathausgrünen

Schiedsgericht bringt Aufarbeitung voran

Die Stadtverordnetenversammlung hat am 29. September 2025 eine Magistratsvorlage beschlossen, die die Einrichtung eines Schiedsgerichts mit verbindlichen Entscheidungskompetenzen vorsieht. Diesem Schiedsgericht sollen neben Jurist*innen auch Wissenschaftler*innen angehören. Ziel ist die Überführung der in Kassel befindlichen NS-Raubkunst an Erb*innen von NS-Opfern. Damit übernimmt Kassel als documenta-Stadt und bedeutender Kunststandort eine besondere Verantwortung für eine transparente und gerechte Aufarbeitung.

Erste Rückgaben sind erfolgt

Bereits im Jahr 2024 wurden zwei Kunstwerke als NS-Raubgüter klassifiziert und an eine Erbengemeinschaft in Chile zurückgegeben.

„Das zeigt, dass die wissenschaftliche Aufarbeitung der Herkunft der in Kassel ausgestellten Kunstwerke Früchte trägt. Mit dem heutigen Beschluss stellen wir die Weichen für ein dauerhaft geregeltes Verfahren und gehen den nächsten Schritt für eineverantwortungsvolle Kulturpolitik“, Thomas Volmer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Rathausgrünen