Grüner Blick
31
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January
2025
Moderne Technologie kann helfen, Leben zu retten. Künstliche Intelligenz (KI) soll künftig die Badeaufsicht in den Kasseler Bädern unterstützen. Das fordern Grüne, CDU und FDP in einem gemeinsamen Antrag, der von den Stadtverordneten eine Mehrheit erhielt.
„Unsere Badeaufsicht in Kassel leistet bereits hervorragende Arbeit. Doch wie in jedem Schwimmbad können Ertrinkungsunfälle lautlos und schwer erkennbar geschehen – insbesondere an vollen Tagen. Selbst erfahrenes Personal kann nicht alle Bewegungen im Wasser gleichzeitig im Blick haben“, Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Digitalisierung
Bei dem Pilotprojekt analysieren Kameras Bewegungsmuster im Wasser. „Die KI erkennt potenzielle Gefahren wie regungslose Körper oder ungewöhnliche Bewegungen und alarmiert das Personal in Echtzeit über eine Smartwatch“, erläutert Sperl. Andere Städte wie München, Hamburg und Freudenstadt haben laut Sperl gezeigt, wie erfolgreich solche Systeme sein können. Im Münchner Südbad überwachen acht Kameras drei Becken. „Sobald die KI eine Gefahr erkennt, informiert sie die Badeaufsicht präzise. Besonders an vollen Tagen entlastet das System das Personal spürbar, ohne es zuersetzen.“ Sperl weist ausdrücklich darauf hin, dass Datenschutz gewährleistet ist. So werden in Hamburg und München Daten nur lokal verarbeitet und automatisch sofort gelöscht.
„Mit diesem Projekt könnte Kassel Vorreiter in der Region werden, wenn es darum geht, Leben zu schützen“, Natalie Sperl, Sprecherin der Rathausgrünen für Digitalisierung