Grüner Blick

29

.

April

2024

Nahverkehr in Kassel soll besser werden

Bund und Länder sind in der Pflicht

Kassel will den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verbessern. In einer gemeinsamen Petition fordern die Stadtverordneten Bund und Länder auf, eine Erhöhung der Mittel zu prüfen, um die Fahrgastkilometer im Nahverkehr „signifikant zu erhöhen“ und bessere Arbeitsbedingungen für potenzielle Fachkräfte zu schaffen. Der ÖPNV soll insgesamt moderner, verlässlicher und attraktiver werden. Das Netz soll deutlichausgebaut, Takte verdichtet und neue Linien mit mehr Fahrzeugen eingerichtet werden. Auch attraktive Ticketpreise sollen Menschen dazu bewegen, auf Bus und Bahn umzusteigen.

 

CO2-Einsparung und höhere Aufenthaltsqualität

„Kassel hat ein gut ausgebautes Nahverkehrssystem. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Zahl der Menschen, die bei uns den ÖPNV nutzen, vergleichsweise hoch. Trotzdem müssen wir noch viel besser werden, um unsere selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen“, fordert Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion. Neben einer CO2-Einsparungist für sie auch wichtig, die Aufenthaltsqualität in der Stadt durch weniger Autoverkehr zu steigern.

„Wenn wir das Netz weiter ausbauen wollen, brauchen wir noch mehr Menschen, die die Fahrzeuge lenken. Eine bessere Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen motivieren zu einem beruflichen Einstieg oder Umstieg.“ Eva Koch, verkehrspolitische Sprecherin.

 

Änderungsantrag mit Kompromissen

Die Jamaika-Koalition hat den ursprünglichen Antrag der Linken mit dem Titel „#WirFahrenZusammen: Besserer Nahverkehr für Kassel an einigen Stellen geändert. „Es ist kein Geheimnis, dass es gerade in der Verkehrspolitik unterschiedliche Zielsetzungen der Parteien und Fraktionen gibt, die sich in der Koalition der Vernunft zusammengefunden haben“, erklärt Koch. „Aufgrund dieser unterschiedlichen Haltungen sind einige Formulierungen in dem Änderungsantrag deutliche Kompromisse. Wir Grünen hätten auch der ursprünglichen Formulierung zugestimmt – wir können aber mit dem Kompromiss, der jetzt im Text steht, sehr gut leben.“