Grüner Blick
06
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June
2025
Mit dem Klimafahrplan will die Stadt Kassel schnellstmöglich ihr Ziel der Klimaneutralität erreichen. Er soll die erarbeitete städtische Klimaschutzstrategie operationalisieren, vertiefen und erweitern und dient als konkreter Umsetzungsfahrplan einschließlich Zeit- und Budgetplanung. Das haben die Stadtverordneten beschlossen. Der Klimafahrplan baut auf dem Klimaschutz-Grobkonzept vom März 2025 und den fachlichen Erörterungen im Ausschuss für Klima, Umwelt und Energie sowie im Klimaschutzrat auf.
„Für uns gehören Klimaschutz und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu den wichtigsten Gegenwartsaufgaben, auch in der Kommunalpolitik. Klimaschutz beziehungsweise eine angemessene kommunale Klimaschutzpolitik, ist nichts Abstraktes für die ferne Zukunft, sondern betrifft uns alle bereits heute in fast allen Lebensbereichen.“ Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Sprecher der Rathausgrünen für Klimaschutz- und Energiepolitik.
Wenn es darum geht, ein konkretes Zieldatum für Klimaneutralität festzulegen, weist Hoppe-Kilpper darauf hin, dass eine Kommune, anders als der Bund, keine gesetzgeberische Kompetenz habe und die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Umsetzungsplanung berücksichtigen müsse. “Gerade genehmigungsrechtliche Fragen können gewaltige Auswirkungen auf Umsetzungsprojekte entwickeln“, so Hoppe-Kilpper.
Als passendes Beispiel dafür nennt er den Widerstand gegen den Windpark Reinhardswald.
„Seit 2016 wird mit juristischen Schritten der Fortgang dieses wichtigen Projekts für die regionale Energiewende entscheidend behindert. Verzögern sich diese Projekte, so hat dies gravierende Auswirkungen auf den Strommix und die CO2-Bilanz der Stadt Kassel und damit auf das Erreichen von Klimaneutralität.“ Dr. Martin Hoppe-Kilpper, Sprecher der Rathausgrünen für Klimaschutz- und Energiepolitik.
Die gleiche Unsicherheit für die zeitliche Umsetzung sieht er grundsätzlich bei sämtlichen in Planung befindlichen Wind- und Photovoltaik-Projekten der Städtischen Werke.