Grüner Blick

06

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October

2025

Parkgebühren steigen

Reaktion auf hohen Parkdruck

Nach 2018 passt Kassel die Parkgebührenordnung an: So wird es mehr kostenpflichtige Parkplätze und eine Erhöhung der Parkausweisgebühren für Anwohner*innen geben. Eine Parkdruckerhebung hat 2024 gezeigt, dass in den Straßen und Wohnquartieren, die an bereits bestehende Parkgebührenzonen angrenzen, erhöhter Parkdruck herrscht. Die von den Stadtverordneten nun beschlossenen Änderungen sollen am 1. Mai 2026 in Kraft treten und die Parksituation entspannen.

Mehr Platz für Spielflächen

Die Grünen begrüßen den Beschluss und hätten sich auch eine deutlichere Erhöhung der Parkausweisgebühren vorstellen können, die bald einheitlich 110 Euro pro Jahr betragen werden.

„Parkplätze vor der eigenen Wohnung, direkt vor der Schule, dem Arbeitsplatz oder dem Einzelhändler sind kein Grundrecht. Wer ein Auto kauft, erwirbt damit nicht automatisch ein Recht, in der Stadt zu parken. Öffentliche städtische Flächen und Freiräume sind begrenzt. Wir können sie unterschiedlich nutzen: Für Spielflächen, als Pflanzflächen für Grünes – Blumen und Bäume. Zum Flanieren und zum Ausruhen auf Bänken. Wir können dort einfach in der Sonne sitzen. Oder wir können diese Flächen mit Blechkisten zuparken“, Eva Koch, Sprecherin der Rathausgrünen für Mobilität und Radverkehr

Weniger Gebühren für Kitaplatz

Koch erläutert, dass die Kosten für einen Stellplatz im öffentlichen Raum sehr hoch sind: Die Fläche muss gebaut, befestigt, instandgehalten und gereinigt werden. Die Überwachung erfordert Personalkosten. Laut dem ifeu Institut Heidelberg kosten Parkplätze im öffentlichen Raum mehr als 100 Euro monatlich und mehr als 1.200 Euro pro Jahr.

„Für das Bewohnerparken lag die Eigenbeteiligung bisher bei 21 bis 30 Euro jährlich, also unter zwei Prozent der Kosten. Jetzt sind es 110 Euro, also weniger als zehn Prozent der tatsächlichen Kosten. Warum genau verzichten wir auf eine angemessene Beteiligung derjenigen, die Parkplätze nutzen? Wäre nicht besser: Weniger Gebühren für den Kitaplatz, mehr für das Bewohnerparken?“ Eva Koch, Sprecherin der Rathausgrünen für Mobilität und Radverkehr.