Grüner Blick

04

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December

2025

Schutz vor Gewalt gegen Frauen: Kassel geht voran

Kassel setzt Istanbul-Konvention um

Die grüne Rathausfraktion sieht Kassel beim Schutz von Frauen vor Gewalt auf einem guten Weg. Angesichts eines Femizids in Kassel im Juli 2025 hatten die Rathausgrünen einen umfangreichen Sachstandsbericht beantragt. Aus diesem geht hervor, dass die Stadt in den vergangenen Jahren zentrale Maßnahmen der Istanbul-Konvention umgesetzt hat – von der Ausweitung barrierefreier Plätze im Frauenhaus bis zur traumasensiblen Soforthilfe im Klinikum Kassel.

Zahlreiche Maßnahmen für verbesserten Schutz und sensible Behandlung

Auf Initiative der Grünen informierte die Kasseler Frauenbeauftragte Dr. Ute Giebhardt über den Stand der Schutzmaßnahmen. Demnach wurden allein im Kasseler Frauenhaus 14 zusätzliche barrierefreie Plätze geschaffen. Zudem arbeiten Stadt, Beratungsstellen und Klinikum eng zusammen, um Betroffene sexualisierter Gewalt zu unterstützen – etwa durch sensible und vertrauliche Spurensicherung zur Täterüberführung.

Zentrale Elemente sind das 24-Stunden-Notfalltelefon für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, sowie LK2, eine Anlaufstelle für Opfer von K.O.-Tropfenmissbrauch und anderen Formen sexualisierter Gewalt.

„Kassel zeigt, wie kommunaler Opferschutz funktionieren kann. Wir wünschen uns eine langfristige finanzielle Absicherung auf Landes- und Bundesebene.“ Julia Herz, frauenpolitische Sprecherin der Rathausgrünen

Ruth Fürsch, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, ergänzt: „Die traumasensible Betreuung im Klinikum ist ein wichtiger Schritt. Wir begrüßen die Pläne der Stadt, die entsprechenden Informationen noch niedrigschwelliger zur Verfügung zu stellen. Alles in allem hat Kassel beim Frauenschutz einen großen Schritt nach vorne gemacht.“