Ziel
für
Soziales, Gesundheit & Wirtschaft
Der Antrag der Jamaika-Koalition zur Einführung einer Ersthelfer-App für Stadt und Landkreis Kassel wurde in der Stadtverordnetenversammlung angenommen. Nach Vorbild z.B. des Voraushelfermodells des Vogelsbergkreises sollen medizinisch geschulte, freiwillige Ersthelfer*innen über Notfälle in ihrer Nähe alarmiert werden, um vor Eintreffen des Rettungsdienstes lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Der Magistrat prüft nun, wie dies auch in Kassel etabliert werden kann.
„Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Mit der Ersthelfer-App können wir die entscheidende Lücke zwischen Notruf und Behandlung durch den Rettungsdienst schließen. Das System ist erprobt und hat sich auch in Großstädten wie Göttingen bereits bewährt.“ Anja Lipschik, sozialpolitische Sprecherin der grünen Rathausfraktion.
„Die Ersthelfer*innen verfügen über das notwendige Wissen, um den konkreten Notfall zu erkennen und die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Sie bilden das entscheidende Glied in der Rettungskette bis zur notärztlichen Versorgung“, so Lipschik. „Selbstverständlich werden dabei alle datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten.“ Die geplante App würde bei einem Notfallqualifizierte Ersthelfer*innen in der Nähe benachrichtigen und anfragen, ob sie den Einsatz bis zum Eintreffen der Rettungskräfte übernehmen können. Bei Zustimmung erhalten sie umgehend die Adresse des Notfalls.
Die grüne Rathausfraktion betont, dass die Initiative die professionellen Rettungsdienste unterstützen und diese keinesfalls ersetzen soll. „Wir danken allen, die haupt- und ehrenamtlich Leben retten und hoffen auf breite Unterstützung durch qualifizierte freiwillige Ersthelfer*innen“, so Lipschik abschließend.